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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 111

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
„Bist du Coligny?" „Ich bin es," erwiderte der Greis, „junger Mensch, habe Ehrfurcht vor meinen grauen Haaren!" Aber der Wütherich stieß jhm den Degen in den Leib, hieb ihn ins Gesicht, in den Hals und über die Brust, bis er todt war. Dann warf er den Leichnam aus dem Fenster auf die Straße. Der Prinz Heinrich entgieng nur dadurch dem Tode, daß er versprach, die katholische Religion anzunehmen. Als die Sonne am andern Morgen aufgieng, beleuchtete sie blutbefleckte Straßen und Häuser, verstümmelte Leichname und Sterbende. Das war die berüchtigte Bartholomäusnacht oder die Pariser Bluthochzeit. In Paris allein waren 3000 Menschen ermordet. In den Provinzen aber, no die Verfolgung der Hugenotten noch mehrere Tage fortdauerte, sielen gegen 30,000. Bei der Kunde von diesem Morde ließ der Papst Kanonen lösen und Freudenfeuer anzünden. Ja, er schämte sich nicht, Gott für den glücklichen Ausgang, dieser blutigeu That in allen Kirchen Dankfeste zu veranstalten. Der redliche teutsche Kaiser Maximilian aber schrieb: „Wollte Gott, mein Tochtermann hätte mich um Rath gefragt, ich wollte ihm treulich als ein Vater gerathen haben, daß er solches nimmermehr gethan hätte." 3. Karl Ix., den seit der Bartholomäusnacht das böse Gewissen quälte, starb schon in seinem 24. Jahre. Als nun sein Nachfolger Heinrich Iii. ermordet wurde, war der Prinz Heinrich von Navarra der nächste Thronerbe. Aber die Katholiken wollten ihn nicht als ihren König anerkennen, weil er protestan'isch war. Heinrich war deshalb gezwungen, sich die Krone zu erkämpfen. Als er bei Ivry mit dem feindlichen Heere zusammentraf, fiel er auf die Knie nieder und bat Gott, ihm statt des Sieges den Tod zu schenken, wenn er wüßte, daß er ein schlechter König würde. Zu seinen Soldaten sprach er: „Wenn ihr eure Standarten verlieren solltet, so sehet nur nach meinem weißen Federbusch; ihr werdet ihn imn er auf dem Wege der Ehre und des Sieges finden." Dann griff er tapfer an und errang einen vollständigen Sieg. Nim rückte Heinrich schnell vor die Hauptstadt Paris und schloß sie ein, aber die Pariser wollten ihn trotz der in der Stadt ausgebrochenen Hungersnoth nicht eher einlassen, bis er Katholik geworden sei. Als Heinrich sah, daß er ohne dies Opfer seinem unglücklichen Lande den Frieden nicht geben konnte, nahm er den katholischen Glauben an und zog alsdann in Paris ein. 4. Seine früheren Glaubensgenossen, die Protestanten, vergaß er nicht. Er gab ihnen durch das Edikt von Nantes freie Religionsübung. Sie durften Kirchen und Schulen bauen und konnten zu Staats-ämtern gelangen. Für das Wohl seines Reiches sorgte er als ein weiser Regent. Er beförderte Ackerbau und Gewerbe und erließ den Bauern, die durch den Krieg ganz arm geworden waren, einen großen Theil ihrer Steuern. Ja er äußerte, er würde nicht eher zufrieden sein, bis jeder Bauer des Sonntags ein Huhn in seinem Topfe habe. Er selbst leb:e einfach. Gewöhnlich trug er einen grauen Rock ohne alle Verzierungen. Gegen seine Unterthanen war er leutselig, und wie fröhlich er mit seinen

2. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1901 - München [u.a.] : Franz
Das Interregnum. 89 und erkrankter christlicher Pilger im Orient, besaßen eigene Ordenshäuser und umfaßten Ritter, welche den Schutz ihrer Glaubensgenossen gegen die Muhammedaner, Priester, welche die Funktionen der Geistlichkeit, und dienende Brüder, welche den Dienst der beiden anderen Klassen zu übernehmen hatten. Die wichtigsten sind: 1. Die von Italienern gestifteten Johanniter, die sich nach Johannes dem Täufer, später nach ihrem Sitze (der Insel Rhodus) Rhodiser und schließlich (seit ihnen Karl V. 1530 Malta eingeräumt) Malteser nannten. Sie trugen ein schwarzes Ordenskleid mit weißem Kreuz. 2. Der von Frankreich aus gegründete Orden der Tempelherren, die sich nach dem salomonischen Tempel nannten, in dessen Gegend ihr Ordenshaus in Jerusalem gestanden. Ihr Ordenskleid war weiß mit rotem Kreuz. 3. Die Denlschhcrren, deren Genossenschaft von Barbarossas Sohne Friedrich im Lager vor Akkon 1190 gestiftet worden. Sie trugen einen weißen Mantel mit schwarzem Kreuz, woher auch die Farben von Preußen stammen, das sie in 53jährigem Kampfe (1230—1283) germanisierten. 3. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte jzso—3517. Das Interregnum izwischenreich) 1256—1273. Nach dem Tode Konrads Iv. (1254) saud sich kein deutscher Fürst, der die Kaiserkrone hätte annehmen wollen, und so blieb Dentschlan d von 1256—1273 ohne gemeinsames Oberhaupt ^). In dieser kaiserlosen Zeit, dem sog. Interregnum oder Zwischenreich, in dem das Königtum völlig daniederlag, befestigte sich vor allem die fürstliche Gewalt in der Stellung, die sie schon unter Friedrich 11. errungen hatte. Das Neichssürftenlnm ist in Deutschland hervorgegangen ans dem Volksherzogtum. Seit Heinrich Iv. ward die fürstliche Gewalt that-fachlich erblich; die Fürsten schwangen sich mit der Zeit zu wirklichen Herren ihrer Gebiete aus, zu Landesherren, d. h. jeder von ihnen übte nun kraft Erbrechtes in seinem beschränkten Gebiete alle diejenigen Rechte aus, die srüher der König oder Kaiser für das ganze Reich besessen hatte, wie das Zoll- oder Münzregal, die Bergwerksgerechtigkeit, das Befestigungsrecht, die Befugnis einer Landesgesetzgebung, die sogar dem Reichsrecht vorging. Da dies auch nach dem Interregnum, d. H. seitdem man wieder Könige wühlte, nicht anders wurde, war die Lockerung des Reichsverbandes und die Königtum. Fürstentum. *) Richard von kornwall und Alfons von Kastilien, die sich trnn zwei Gruppen unter den Fürsten wählen ließen, waren bloß Namenkaiser.

3. Alte Geschichte - S. 146

1872 - Mainz : Kunze
146 jtrieg in Slfrifa (256—254). 9lad)dem er die tfjrn ent= zr<f gegen fcgetnbe cartf)agifcfje fytotte bei föcnotttuä an der ©übfüfte ©iciliens 256 befiegt Jiatte, lanbet er bei Ilupea, bringt big in die ‘’ftalje @artf)ago3 oor und fteftt übertriebene §orberungen, roirb aber %rr 255 con bern ©partaner Xantftippuä bei £uni§ gefcfjtagen und gefangen. (Sine neue flotte gefjt nact) Slfrifa, ftfjlägt die cartfjagtfdfje am fjermäifdfjen Vorgebirge, rettet die Heberbleibfel der 2lrmee des> lf, 3^egulug, erleibet aber einen furchtbaren ©<$iffbrud() bei(£antarina an der ©übfüfte ©iciliens. ©er Ärieg fpielt raieber auf ©icilien(254—241), $)ie Dtömer erobern mit einer neuen glotte 254 die bebeutenbfte v n ©tabt der (5art|ager, i|knox:iim^ und den größten Sl^eit der ^Jlorb= lüfte ©icilienä, geben aber, nacf)dem sie raieber ifjre $totte burdf) einen ©turm oertoren, den ©eefrieg auf. 3u £anbe aber trug 250 * ro 8. (Sctciliuö ^Retettuä einen grofen ©ieg bei ^anormug baoon, worauf fid^ die (Sartfiager in Sdrepanum und Silgbaeum in der ©efenfioe galten, ©ie fudf)en ^rieben angeblidf) burd^ D^egutuä; beffen £ob in carttjagifcfjer @efangenfdf)aft, den fpätere ©efdfjid()t= fd^reiber fälfd^tid^ als? einen gernattfamen barfteüen.*) ©er oon den ^Römern erneuerte ©eefrieg unglücflidj, iljre flotte unter t)3. (5lau= bius ^Mdeier (beffen freoelfjafte Steuerung) gefcj)lagen. ^n den 3al)ren 247—242 J)ielt befonberä jpamilcar 23arcas>, Sßater §annibal3, die ©acf)e (Sartljago’ä aufrecht, inbem er fidlj auf einer fteit abfattenben 23ergftäd^e feftfe&te und die ©tabt (Srtyy eroberte. ©nbtidf) traten römifdfje ^rioatteute für den erfcfjöpften ©taat ein und bauten eine flotte, mit melier Clßutatius (Satutus burdfj feinen ©ieg bei den ägatijcfjen ^nfeln im 3>a§r 241 dem Äriege ein (Snbe machte. §riebens>b ebingungeit: £)ie ©artfjager treten ©ictlten ab, geben die (gefangenen ofjne ßöfegelb frei, galten 3200 Stalente, ©icilien die erfte römifdfje ^rootng. §iero behält fein ©ebiet. ' 1' 2. ßro&crung tion (»arbinien und Gorftca (238) und beg ct8at:|}inifijjett ©alticns (222). 238 entreißen die Körner den (£artl)agern, roeldfje burdf) ifjre unbezahlten ©ölbner ^art bebrängt roaren, ©arbinien und (Sorfica* *) Ssergl. pumpen Kriege 1, 50, ff.

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 510

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
510 Die neue Zeit. und Rußland und gab so Napoleon einen Vorwand, das Land besetzen zu köuneu. So ward Portugal der Tummelplatz der Engländer und Franzosen. Anmerkungen. 1. Philipp Ii. war der Sohn Karls V. von der Jsabella, einer Tochter Emmanuels I. Als solcher erhob er nach dem Ansster-ben der burgundischen Linie Erbanspriiche auf Portugal, obwohl nach den Grundsätzen des Reiches eine Infantin, Katharina, Erbe gewesen wäre. Bei der Revolution von 1640 wurde deshalb von den Portugiesen ein Enkel dieser Katharina, der Herzog Johann von Bra-ganza, als König Johann Iv. proklamiert. 2. Philipps Ii. ältester Sohn war Don Carlos, der als ein moralisches und physisches Ungeheuer geschildert wird. Er litt an Anfällen von Wahnsinn und hatte ein heftiges und bösartiges Temperament, unter dem alle litten, die in feine Nähe kamen. Einmal zwang er einen Schuster, der ihm ein Paar Stiefel brachte, die ihm nicht gefielen, beide Stiefel in Stücke zu zerhacken und hinabzuschlucken, ein Mahl, an dem der Schuster starb. Gegen den König, seinen Vater, benahm er sich höchst unartig und zettelte sogar eine Verschwörung an, die er aber in einem Anfalle der Narrheit selbst verriet. Der Staatsrat verurteilte ihn zum Tode, aber Philipp Ii. vollzog das Urteil nicht, sondern machte ihn bloß unschädlich, indem er ihn in Haft hielt, in welcher er au einem hitzigen Fieber starb, das er sich durch einen Ausbruch seiner Heftigkeit zugezogen hatte (1567). 3. Unter Philipp Iii. wurden die Moriskos, d. i. die Nachkömmlinge der Araber, die sich zwar hatten taufen lassen, aber in ihren Gesinnungen Mohammedaner geblieben waren und sich gegen die Christen stets feindselig gezeigt hatten, vollständig aus Spanien vertrieben. Es waren 600 000 Menschen, welche innerhalb drei Tagen das Land, mit Znrücklassnng aller Kostbarkeiten an Gold und Silber, verlassen mußten und auf den von der Regierung gestellten Schiffen nach Afrika^ transportiert wurden. Diese grausame Thorheit brachte nicht nur Spanien den empfindlichsten Schlag bei, sondern hatte für ganz Europa noch den Nachteil, daß die Bevölkerung der Raubstaaten dadurch verstärkt wurde O4. ^Durch die Erbeutuug der Silbergallionen, wie man die Schiffe nannte, welche die Schätze Amerikas nach Spanien bringen sollten, wurde England ungeheuer reich, Spanien aber so arm, daß es unter Karl Ii. in dem einst so reichen Lande in vielen Gegenden gar feine Gold- und Silbermünzen mehr gab und der König, nachdem er seine besten Domänen veräußert hatte, kaum zu 15 Prozent Geld erhalten konnte. 5. Wie thöricht und einfältig die französische Partei in Spanien, welche das Ruder in der Hand hatte, manchmal verfuhr, beweist unter vielem andern z. B. der Einfall, daß man den Spaniern, nachdem die französische Dynastie schon sechzig Jahre lang im Lande war, ihre breiten Hüte und langen Mäntel verbot und die französische Tracht einfuhren wollte. Es kam deshalb zu einem Auflaufe, und man mußte das Verbot zurücknehmen. 6. Im bourbo nischen Hausvertrage, den der franzostlche Minister Choiseul beantragte, um Spanien mit in den Krieg gegen

5. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 145

1918 - Paderborn : Schöningh
Frankreich und England. 145 dung der Männer war auer der Hose ein kurzer, mit rmeln ver sehener Rock, den sie, da er ganz geschlossen war, der den ftops anzogen. Den Fu schtzte der Bundschuh; doch trug mancher Bauer auch Stiesel, deren Schfte bis der das Knie hinaufgezogen werden konnten. Die Frauenkleidung bestand aus einem Nock, der von den Hften bis auf die Fe reichte, und einer losen Jacke. Als Kopfbedeckung hatten die Männer einen Filzhut, die Frauen trugen eine niedrige Haube oder begngten sich mit einem Haarnetz aus Wollfden. Die Grundherren und die Stdter stellten die Bauern gern als tlpelhaft, dumm und roh hin. Und gewi ging es bei den Ver-gngungen der Bauern, bei den Familienfesten und Tnzen auf dem Dorfplatze derb und etwas wild zu. Anderseits werden uns auch viele schne Zge aus dem arbeitsvollen Leben der Bauern berichtet. Die Landleute derselben Gemeinde fhlten sich noch wie in alter Zeit als Glieder einer Familie. Das kam besonders zum Ausdruck in der gegen-fettigen Teilnahme am Wohl und Wehe des anderen. War einem Bauern ein Pferd gefallen, so legten alle Gemeindemitglieder zusammen, um ihm den Ankauf eines neuen zu erleichtern. Wenn ein Sterbefall eintrat, so hielten die Nachbarn bis zum Begrbnis die Totenwacht. Bei einem Brandunglck untersttzten sie den davon Betroffenen durch Lebensmittel, Baustoff und Arbeitshilfe. Das Leben des Landmannes stand noch in inniger Beziehung Zur Natur und zu den wechselnden Erscheinungen des Iahreslaufes, Noch heute erinnern manche Gebruche zu Beginn der Fastenzeit, am Osterfeste, am Anfang des Wonnemonats, das Abbrennen der fter-und Iohannisfeuer, die Weihnachtsfeier im deutschen Haufe an die Sitte jener Zeit. B. Das Ausland. I. Frankreich und England. 1. Philipp Iv. von Frankreich (um 1300) und das Papsttum. Einer der letzten Eapetinger, Philipp Iv. der Schne, belegte in einem Kriege mit England die franzsische Geistlichkeit mit einer Kriegs steuer. Der Papst Bonifatius Viii. verbot den Geistlichen die Zahlung der Abgabe, der König untersagte darauf alle Geldsendungen aus seinem Reiche nach Rom. Als der Papst dem Könige mit dem Banne drohte, lie Philipp ihn gefangen nehmen. Kaum aus der Haft befreit, starb Bonifatius (1303). Sein zweiter Nachfolger, C l e m e n s V., verlegte seinen Sitz von Rom nach A v i g n o n. Durch diese Entfernung von Rom, die sogenannte babylonische Gefangenschaft der Ppste, geriet der ppstliche Stuhl in eine langjhrige, verderbliche Abhngigkeit von Frankreich, die nicht wenig dazu beitrug, das Ansehen der Ppste zu schwchen. Die Folgen dieser Abhngigkeit zeigten sich bei der Aufhebung destemplerordens. Man zieh die Ordensritter des Unglaubens, Stein, Geschichte. C. Iv. 10

6. Bd. 1 - S. 889

1883 - Leipzig : Engelmann
§.491. 1. Frankreich und England. 389 Mcht blos gegen die Geistlichkeit hatte Heinrich ü. schwere Kämpfe zu bestehen, auch seine eigenen vier Söhne, Heinrich, Richard, Gottfried, Johann, deren wilden Leidenschaften der Vater bald allzu nachsichtig die Zügel schießen ließ, und die er dann wieder in strenger Unterwürfigkeit hielt, verursachten ihm viel Herzeleid und vermehrten die Verwirrung im Reich. Mit diesen seinen Söhnen, welche von ihrer güterreichen, wegen Heinrichs Liebe zu der schönen Rosamunde Clifford eifersüchtigen Mutter Eleonore (§. 488) zum Aufstand aufgereizt wurden, hatte er jahrelange Fehden zu bestehen, in die sich auch Frankreich und Schottland als Verbündete der Empörer mischten. Doch warf Heinrich, unterstützt von seinem natürlichen Sohn Wilhelm Langdegen, den Trotz feiner Vasallen und Söhne nieder und zwang Frankreich und Schottland zu harten Friedensbedingungen. Der König Wilhelm von Schottland gerieth in Gefangenschaft und mußte den Vasalleneid schwören. „Heinrich war ein Mann von mittlerem Wüchse, fein Haar war blond und Begann erst Bei zunehmendem Alter ins Graue überzugehen. Sein Haupt war schön gerundet, und Nase und Auge standen in gutem Ebenmaße. Die Augen waren Bei ruhigem Gemüthe sanft und freund« tich; von Zorn und Leidenschaft geweckt, leuchteten und Blitzten sie wie Feuer. Sein Geist war von berselben seltenen Beweglichkeit, wie sein Körper; stets hielt er ihn angespannt: den Sorgen für die Verwaltung feiner weiten Länder gehörte der größte Theil feiner Zeit, und die Stunden der Erholung Brachte er im Kreise feiner Belesenen Geistlichen zu, denen er kluge Fragen stellte. Auch der Literatur stand er nicht fern; er verstand mehrere Sprachen und redete neben feiner Muttersprache, der französischen, auch Latein. Er war in hohem Grabe Berebt und wußte sich gefällig auszubrücken; wem er nur einmal ins Gesicht gesehen, was er nur einmal gehört, vergaß er nicht leicht wieber." c) Philipp August von Frankreich und Johann ohne Land von England. §. 491. Von Heinrichs vier Söhnen überlebten ihn zwei, Richard Löwenherz marb (§. 390) und Johann ohne Land. In dem Charakter des erstem war ritter- ^nsö-1 licher Heldenmuth und ungestüme Tapferkeit mit Leichtsinn und Unbesonnenheit Johann gepaart, daher durch ihn die englische Nation der unter seinem Vater erwor-'noi-1 benen Vortheile wieder verlustig ging. Richard war das echte Kind jener roman- 1216* tisch-wilden Zeit mit allen ihren Schwächen und Fehlern und einigen ihrer Tugenden. Johann aber, ein unbesonnener despotischer Fürst, verlor an den klugen und unternehmenden Philipp August die Normandie und alle französischen Erbländer; an den Papst die Unabhängigkeit seiner Krone und an das englische Volk die unbeschränkte Herrschermacht seiner Vorfahren. 1) Als Johann seinen Neffen Arthur, der nähere Rechte auf das Erbe der Plantagenets hatte, im Gefängniß zu Rouen tödten ließ, oder, nach einer dichterischen Erzählung, ihm selbst in dunkler Mitternacht auf einem Boote in der Seine das Schwert durch den Leib und die Schläfe stieß und den Körper in den Fluß warf, lud Philipp August, als Lehnsherr der Normandie von den Ständen dieses Landes um Gerechtigkeit angegangen, den englischen König vor das aus den zwölf ersten Baronen Frankreichs (sechs geistlichen und sechs weltlichen) gebildete Pairs-gericht, und als er nicht erschien, erklärte ihn jener seiner französischen Lehen für verlustig und unterwarf sich mit Hülfe eines Söldnerheers (Brabauxons) im

7. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 74

1901 - Berlin : Rentel
Trifels ein vornehmer Gefangener sitzen sollte. Da der Zutritt ihm verweigert wurde, fo fetzte er sich in der Nähe nieder und stimmte ein Lied an, welches er mit seinem Könige einst gemeinschaftlich gedichtet hatte. Als er die erste Strophe geendigt, da fang eine Stimme aus dem Turme das Lied weiter. — Nun eilte Blondel nach England und brachte die Kunde von Richards Gefangenfchaft. Die Engländer forderten darauf ihres Königs Freiheit, und da der Kaifer ein Löfegeld von 300 000 Mark verlangte, fo gab das treue Volk die Summe, und Richard ward erlöst. 62. Kaiser Heinrich Vi. 1190—1197. — König Philipp von Schwaben. 1198-1208. — Ollo Iv. 1198—1215. Heinrich Vi., der Sohn Friedrichs I., bestieg den Thron seines Vaters, nachdem er längst vorher als König gewählt und gekrönt worden war. Sein Streben ging dahin, eine Weltherrschaft zu gründen und die Fürsten des Abendlandes unter feine Botmäßigkeit zu bringen. Mit Herzog Heinrich dem Löwen föhnte er sich völlig ans, ohne ihm jedoch feine früheren Besitzungen wieder zu geben; schon nach einem Jahre starb der gefürchtete Herzog. Als das normannische Königshaus in Italien ausgestorben war, zog Heinrich Vi. nach diesem Lande, um die Krone von Apulien und Sicilien als Erbe seiner Gemahlin Constantia an sich zu nehmen. Doch die Italiener widersetzten sich gegen die deutsche Fremdherrschaft und erhoben den Grasen Tankre d aus den Thron. Nach wiederholten Kriegszügen unterwarf Heinrich das normannische Reich. Als er sich aber später zu einem Kreuzzuge,rüstete, überraschte ihn der Tod zu Messina. Die Gegenkönige. Nach dem Tode Heinrichs kam es unter den deutschen Fürsten zu großer Uneinigkeit. Einige wählten den Herzog Philipp von Schwaben (Heinrichs Bruder), andere erkoren Otto Iv. (den Sohn Heinrichs des Löwen) zum Könige. Durch diese Doppelwahl kam es zu großem Streit und Wirrsal. Als aber Philipp eines Tages plötzlich ermordet wurde, kam Otto zur Alleinherrschaft. Da jedoch später Heinrichs Vi. Sohn, Friedrich, in Deutschland erschien und großen Anhang sand, wurde derselbe (1215) zu Aachen gekrönt und führte darauf den Namen Friedrich Ii. Otto aber zog sich, von fast allen feinen früheren Anhängern verlassen, nach Braunschweig aus seine Erbgüter zurück. 63. Friedrich Ii. 1215—1250. Eigenschaften. Als der Hohenstanfe Friedrich Ii. aus den Throu kam, war er ein schöner Jüngling von zartem Körperbau, sein blondes Haar, das ihm in Locken die Schultern umwallte, erinnerte an seinen Großvater Friedrich Barbarossa. Friedrichs Kreuzzug. Außer Deutschland besaß er auch noch Neapel und Sicilien, die er vorzugsweise liebte. Bei seiner Thronbesteigung halte er sich dem Papste gegenüber zu einem Krenzzuge verbindlich gemacht, schob aber die Erfüllung dieses Versprechens jahrelang ans. Nachdem er sich endlich mit den Kreuzfahrern eingeschifft hatte, nach einigen -Lagen jedoch wieder zurückkehrte, war der Papst darüber so ungehalten, daß er den Kaiser in den Bann that. Obgleich dieser später den Kreuzzug ausführte und sich in den Besitz der heiligen Städte, fowie der Krone von Jerusalem fetzte, hatte er dadurch doch nicht das Oberhaupt der Kirche versöhnt. Nach seiner Rückkehr ans dem Morgenlande mußte er in Italien feine

8. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte in Volksschulen - S. 45

1879 - Berlin : Nicolai
45 Ritterorden. Die Mitglieder legten außer den Mönchsgelübden auch das des Kampfes gegen die Ungläubigen ab. Diese Orden breiteten sich während der Kreuzzüge weit aus und erwarben reiche Güter. Die Italiener bildeten den Orden der Johanniter (schwarzer Mantel mit weißem Kreuz), die Franzosen den der Templer (weißer Mantel mit rothem Kreuze). Ein mildthätiger Deutscher hatte ein deutsches Krankenhaus in Jerusalem gegründet. Als nach dem Falle dieser Stadt die Christen auswanderten, pflegten die Brüder dieses Ordens (Marienbrüder) die Kranken und Verwundeten vor Aecon; hier traten deutsche Ritter dazu, und so wurde der Orden der Deutschherren gegründet. Diese trugen einen Weißen Mantel mit dem schwarzen Kreuze als Abzeichen. Kampf gegen die Ungläubigen, Beschützung der Bedrängten, der Wittwen und Waisen, Pflege der Kranken waren ihre Ausgaben. Sie waren es, welche den Heiden das Land am Pregel und an der Weichsel entrissen und dort das Ordensland Preußen gründeten. ■— Z>ie kehlen Kokenkaufen. Auf Friedrich Barbarossa folgte sein Sohn Heinrich Vi., ein kluger, aber hartherziger Mann, welcher Neapel und Sieilien, das Erbe feiner Gemahlin, seiner grausamen Herrschaft unterwarf. Nach seinem Tode konnten sich die Parteien der Welfen und Ghibellinen über die Königswahl nicht einigen; jene wählte Otto von Braunfchweig, den Sohn Heinrichs des Löwen, diese Philipp von Schwaben, Heinrichs Bruder, zum Könige. Zwischen beiden brach ein blutiger Bürgerkrieg aus. Nach Philipps Ermordung wurde der junge Friedrich von Hohenstaufen allgemein als König anerkannt. Wie Friedrich Barbarossa, sein Großvater, kämpfte er sein ganzes Leben hindurch für die Macht des deutschen Reiches gegen die lombardischen Städte, den Papst und die diesem ergebene Partei der Welsen heldenmüthig, aber unglücklich. Mit ihm sank der letzte Glanz des Kaisertumes dahin, während das Papstthum sich zu der höchsten Macht erhob. Nach seinem Tode verloren die Hohenstaufen auch Unteritalien. Als Konradin, der letzte Sproß derselben, ausgezogen war, dasselbe wieder zu erobern, wurde er gefangen und von seinem Gegner Karl von Anjou aus dem Markte von Neapel enthauptet. Nach der kurzen Regierung Konrads Iv. war die deutsche Königskrone so im Werthe gesunken, daß keiner der deutschen Fürsten sich um sie bewarb. Um in ihren Gebieten ganz

9. Von 102 vor Chr. bis 1500 nach Chr. - S. 353

1880 - Berlin : Nicolai
353 nicht, daß Gott kein Wohlgefallen habe an solchen Wesen. Diese Schaaren ließen sich nicht zügeln; ohne Rath, ohne Zucht und Führer brachen sie auf, zogen durch die Länder der Christen, erschlugen die Juden, geriethen in Krieg mit allen Völkern und unter einander und kamen endlich ums Leben unter den Säbeln der Türken, bevor sie noch das heilige Land gesehen hatten. So gingen sie elend zu Grunde, weil sie mit Unverstand geeifert hatten. Unterdeß beriethen die Fürsten mit Ruhe und Ordnung, wie sie die Sache des heiligen Landes am besten führen könnten. Da war der Ruf des Papstes auch zu einem Fürsten des deutschen Reiches gekommen, der war einer der edelsten, zu Gottfried, dem Herzoge von Lothringen, den man nannte von Bouillon. So hieß der Stammsitz seiner Väter, am Flusse Semoy im Ardenyenwalde. Sein Vater war Eustach, der Graf von Bouillon, und seine Mutter Jda, eine kluge und fromme Frau, die beide aus dem Geschlechte Kaiser Karls des Großen stammten. Gottfried war der mittelste von ihren drei Söhnen, und seine Brüder waren Balduin und Eustach. Da er sich früh auszeichnete in ritterlichen Thaten, setzte ihn seiner Mutter Bruder, der mächtige Herzog Gozelo von Lothringen, zum Erben seiner Güter ein. Als dieser 1076 durch einen Meuchelmörder gefallen war, belehnte König Heinrich der Vierte Gottfried mit der Mark Antwerpen, und da er den König auf dem Zuge nach Italien begleitet hatte, erhielt er im Jahre 1089 auch das Herzogthum Lothringen. Er lebte, wie ein ritterlicher Mann es vermag in stürmischen Zeiten. Er kümmerte sich nicht wie andere Große um den Streit zwischen dem Papste und dem Kaiser,*) welcher damals die Welt erfüllte, sondern gedachte nur sein Eigen zusammen zu halten und zog in das Feld wider seine Nachbarn, die es ihm entreißen wollten. Er strebte nicht nach hohen Dingen, war zufrieden mit dem Seinen, der Kirche und ihren Dienern ergeben, war tapfer und furchtlos und gab nimmer auf, was er einmal beschlossen hatte. Er war von stattlicher Gestalt und starken Gliedern, hatte eine breite Brust, ein helles Gesicht, braunes Haupthaar und Bart und führte sein Schlachtschwert mit gewaltiger Hand. Als er die Rede des Papstes vernommen hatte, erhob er sich aus seinem engen Leben, und es ergriff ihn, daß er von nun an nur ein großes Ziel vor sich habe, und seine ganze Kraft nur einer großen Sache angehöre. Darum verpfändete er sein Stammschloß, verkaufte seine Güter, um die er gestritten und schenkte anderes den Kirchen. Dann sammelte er seine Mannen und schickte sich mit seinen Brüdern an zum Zuge in das gelobte Land, das ihm jetzt von Ferne herüberleuchtete wie ein hoffnungsreiches Gestade. Auch viele andere Fürsten hatten sich gerüstet, von denen waren manche mächtiger als er. Da war der prächtige Graf Hugo von Ver-mandois, ein Bruder des Königs von Frankreich, der kampflustige Herzog Robert von der Normandie, ein Bruder des Königs von England, der reiche und mächtige Raimund von St. Giles der Graf war in der Provence, der gewaltige Graf Robert von Flandern, der Normannische Fürst Boemund von Tarent, voll Kühnheit und großer Verschlagenheit, und sein Vetter, der ritterliche und glänzende Tankred, und noch viele andere, deren Namen man nicht aufzählen kann. An des Papstes Statt zog mit ihnen *) Im Kampfe gegen Rudolf von Schwaben stand er treu zum Kaiser. Sch. 23

10. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 69

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 69 — Sühne geschehen — unbeschadet jedoch unserer, der Königin und unserer Kinder Person. Daß dies alles ausrichtig und ohne Arglist beobachtet werden soll, haben wir einerseits, die Barone anderseits durch Schwur bestätigt. Gegeben eigenhändig auf der Wiese Runimed zwischen Windeleshor und Stanes, am 15. Juni, im 17. Jahre unserer Herrschaft. 49. Einzug Jsabellas, der Braut Friedrichs 11. 1235. Aus der englischen Chronik des Roger von Wendover („Geschichtsblüten", bis 1235). Hebers, von W. Wattenbach, Geschichtsschr. d. deutsch. Vorzeit (Auszüge aus Matthäus von Paris), S. 26 ff. Im selben Jahre, im Monat Februar, kamen zwei Tempelherren, von Kaiser Friedrich geschickt, mit anderen Rittern und Gesandten *) zum Könige von England 2) nach Westminster. Sie überbrachten ein mit Gold gesiegeltes Schreiben, worin der Kaiser Isabel, 3) die Schwester des Königs, zur Ehe begehrte. Der König antwortete am 27. Februar und bewilligte das verlangte Ehebündnis. Da sandte der Kaiser nach Ostern4) den Erzbischos von Köln und den Herzog von Löwen 5) in Begleitung vieler Edlen nach England, damit sie die [zukünftige] Kaiserin ehrfurchtsvoll geleiteten. Ihre Ausstattung aber war von der Art, daß es fast schien, als übersteige sie selbst königliche Reichtümer. Denn zum Schmucke der Kaiserin wurde eine Krone aus feinstem Golde und mit kostbaren Edelsteinen auf das kunstvollste angefertigt, aus welcher vier Könige von England, Märtyrer und Bekenner und vom Könige eigens als Schutzheilige seiner Schwester erwählt, eingegraben waren. Die goldenen Ringe und Münzen, mit wertvollen Steinen geziert, der übrige glänzende Schmuck, die seidenen Gewänder und Sonstiges, was den Betrachtenden in die Augen sticht und weibliche Herzen mit Sehnsucht erfüllt, gaben ihr einen solchen Glanz, daß alles unschätzbar schien. Die Gesäße aber, sowohl für Getränke als für Speisen, waren aus reinem Gold oder Silber, und sogar die Koch-töpfe, große und kleine, waren, was allen überflüssig dünkte, von Silber. — Edle Frauen und Jungfrauen, alle in höfischer Sitte wohl erfahren, sollten der Kaiserin folgen und sie begleiten. Am 11. Mai bestiegen im Hafen von Sandwich die Kaiserin und der Erzbischos von Köln und die übrigen edlen Herren und Damen des Gefolges die Schiffe und vertrauten sich mit geschwellten Segeln dem Meere an. Und als sich der Bruder von der Schwester, der König von der Kaiserin verabschiedete, fehlte es nicht an Tränen. Sie segelten drei Tage und drei Nächte und liefen dann in die Mündung des Rheines ein, und nach Verlauf eines weiteren Tages und *) Darunter der berühmte Kanzler Petrus de Vinea. Tie Audienz war slm 23. Februar. '“) Heinrich Iii. — 3) Geb. 1214. — 4) 8. April. 5j Heinrich Ii., Herzog von Brabant, Sohn der h. Elisabeth.
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